Turmmuseumsverein
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Turmmuseum Oetz
Sammlung Hans Jäger
Schulweg 2
6433 Oetz
Tel: +43.5252.20063
info@turmmuseumsverein.at
20.Mai 2005: Das Turmmuseum Oetz erhält gemeinsam mit dem Archäologischen Museum Fließ den Tiroler Museumspreis 2004
Ausgezeichnet mit dem ICOM-Museumsgütesiegel
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Sonderausstellung 11.12.2004-2.2.2005
Aus den Skizzenbüchern der Graphikerin Emanuela Delignon
Der Ofen ist im Winter ein König und im Sommer ein Bettler …
Die Sonderausstellung anlässlich der Weihnachtszeit im Turmmuseum Oetz
bestreitet Emanuela Delignon. Durch die von der Künstlerin selbst getroffene
Auswahl an Zeichnungen, stellt sie unseren heimatlichen Lebensraum in den
Mittelpunkt des Geschehens. Besonders der Handlungsablauf einer nicht alltäglichen
Bildergeschichte, die für die Betrachter leicht nachvollziehbar ist,
macht den größten Teil ihres Angebotes aus. Gerade zur gegenwärtigen
Jahreszeit trifft es sich gut, der Grafikerin bei ihrem Vorhaben über die
Schulter zu schauen, um den Arbeitsaufwand des Ofensetzens Schritt für
Schritt zu verfolgen. Ein einfacher alter Maurer, wie es sie früher öfters
gegeben hat, mit viel Berufserfahrung und Sinn für das zweckhaft Schöne,
ist der Hauptakteur in der spannend dargestellten Geschichte, die dann
auch ihren glücklichen Abschluss findet. Ofensetzen, nach traditioneller
Vorgabe, mit an Ort und Stelle ausgesuchtem Material in einem unzerstörten
alten Haus! Das wird doch sicher nicht in Tirol gewesen sein? Und wenn,
dann hat es heute Seltenheitswert, wo schon allein das daran denken an
eine derartige Aktion bei nicht wenigen Leuten ein wohltuendes Gefühl
erzeugt! Denn wir haben uns in diesem Land schon sehr weit von aller
Ursprünglichkeit entfernt und auf Dauer gesehen muss sich das rächen! Der
Platz auf der Ofenbank war früher der Ehrenplatz im Haus. Wollte man
jemanden seine Zuneigung ausdrücken, so wurde darauf hingewiesen, dass
er oder sie diese Stelle einnehmen kann. Um den Ofen herum war auch der
beliebte Aufenthaltsort der Kleinkinder und alten Leute, für die die langen
Winter eine große Last bedeuteten, mit allerhand Qualen, die durch Wärme
Linderung fanden und das Überleben für kurze Zeit erleichterte. Die
Reportage von Frau Delignon bringt uns zurück zu mehr Einfachheit, näher dem
Wesentlichen. Mit dem Rüstzeug eines perfekt beherrschten Handwerks
zeigt sie ausgeprägten Sinn für reduzierte Körperlichkeit, scharf umrissene
und verschwommene Partien erzeugen Licht und Schatten und das nicht
Wenige was das Dazwischen beinhaltet. Blitzschnell im Erfassen des
Augenblicks und äußerst überlegt in der Wiedergabe wurde auf intelligente
Weise die Ofengeschichte in die Welt gesetzt. Wir können uns nur daran
erfreuen.
Viel Vergnügen bei der Ausstellung wünscht der Museumsverein mit
Hans Jäger
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