Turmmuseumsverein

Das Museum

Der Turm

Restaurierungsobjekte

Sonderausstellung

- Hans Popp (Sommer 2004)

- E. Delignon (Weihnachten 2004)

- C. Piberhofer (Winter 2005)

- Fotografie und Alpinismus (2005)

- Kunst- und Wunderkammer (2005)

- Passion auf Papier (2006)

- Walter Honeder (2006)

- Regina Doblander (2006)

- P I C A S S O (2007)

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Impressum



Turmmuseum Oetz
Sammlung Hans Jäger
Schulweg 2
6433 Oetz
Tel: +43.5252.20063
info@turmmuseumsverein.at


20.Mai 2005:
Das Turmmuseum Oetz erhält gemeinsam mit dem Archäologischen Museum Fließ den Tiroler Museumspreis 2004

Ausgezeichnet mit dem
ICOM-Museumsgütesiegel



 
Sonderausstellung

MENSCHEN -
Fotografien aus dem Ötztal
von Josef Öfner


Der Fotograf Josef Öfner ist den wahren Abdrücken des Lebens auf der Spur, unaufdringlich, nicht bloßstellend. Nicht das Spektakuläre, das Sensationelle ist in seinem Blick, es geht um das Beständige, das Alltägliche. Josef Öfner fotografiert den Lebensbogen, von der Kindheit bis ins hohe Alter, vom Spielen der Kinder bis zum Alltag der Arbeit, vom Innehalten bis zum Feiern. Er ist mit der Kamera ein Hinschauer – auf das Wesentliche, das Prägende – und ein Wegschauer bei jeweiligen Tagesspektakeln. (Hans Haid)

Ausstellungsdauer: Do. 13. Dez. 2018 – 14. Apr. 2019
Donnerstag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr
Eröffnung und Buchpräsentation: Do. 13. Dezember um 19 Uhr

Rahmenprogramm:

21.2.2019, 19 Uhr
„Fotografie einst und heute – was bleibt von uns?“
Podiumsdiskussion mit Lukas Morscher, Willi Pechtl und Ewald Schmid

21.3.2019, 19 Uhr
„Bergbauernleben“ – Erzählabend mit Norbert Riml und Ewald Schöpf

11.4.2019, 19 Uhr
Finissage mit Arbeiten aus der PTS Ötztal

Führungen durch die Ausstellung mit Fotograf Josef Öfner und Kunsthistorikerin Nadja Parisi, BA
24. Jänner, 7. Februar und 7.März, jeweils um 18 Uhr

Kunstvermittlung für Schulen und Gruppen gerne auf Anfrage unter
info@oetztalermuseen.at



Sonderaustellung

Herbert Boeckl - Anton Kolig
Aquarelle und Zeichnungen
Die Sammlung Karl Halbeis


„Innerhalb eines Zeitraumes von rund dreißig Jahren, von den späten 1950er bis zur Mitte der 1080er Jahre, ist es dem Tiroler Radiologen Karl Halbeis (1917 – 1986) gelungen, eine höchst bemerkenswerte Kunstsammlung anzulegen. Von Beginn seiner Sammeltätigkeit an konzentrierte sich Halbeis auf Arbeiten auf Papier, und zwar einerseits auf Werke österreichischer Künstler aus der ersten Hälfte bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, wie Herbert Boeckl, Anton Kolig, Franz Wiegele, Wilhelm Thöny, Josef Dobrowsky und Kurt Absolon, sowie andererseits auf Arbeiten jüngerer, vor allem Tiroler Künstler. „ (Franz Smola) Das Turmmuseum zeigt in Zusammenarbeit mit Alexandra Carmen Ferrada und der Galerie Magnet mit den Aquarellen und Zeichnungen von Herbert Boeckl und Anton Kolig die umfangreichsten Werkblöcke der Sammlung Halbeis sowie ein Ölbild von Josef Dobrowsky (1889 Karlsbad – 1964 Tullnerbach), das zu einem Schlüsselbild für Halbeis Sammelleidenschaft wurde.
Herbert Boeckl (1894 Klagenfurt – 1966 Wien) studierte in Wien Architektur und bildete sich dort als Maler autodidaktisch aus. 1935 wurde Boeckl als Professor an die Akademie der bildenden Künste in Wien berufen, wo er bis zu seinem Lebensende blieb. 1946 erhält Boeckl den international renommierten Guggenheim-Preis. 1958 nimmt er an der Brüsseler Weltausstellung in der Schau „50 Jahre moderner Kunst“ teil. Das Museum des 20. Jahrhunderts in Wien widmet ihm zwei Ausstellungen (1961, 1964). Auch nach seinem Tod 1966 werden seine Werke in vielen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt, zuletzt 2009 in einer großen Retrospektive im Belvedere in Wien. Seine Themen waren der menschliche Körper in allen seinen Formen und die Landschaft, die er in Aquarellen mitunter an der Grenze zur Abstraktion dargestellt hat – sein möglicherweise wichtigster Beitrag zur österreichischen Kunst des 20. Jahrhunderts.
Anton Kolig (1886 Neutitschein/Mähren -1950 Nötsch), 1904 Studienbeginn gemeinsam mit Oskar Kokoschka an der Kunstgewerbeschule in Wien, 1907 Wechsel an die Akademie der bildenden Künste. In den folgenden Jahren immer häufiger Aufenthalte bei den Künstlerkollegen Franz Wiegele und Sebastian Isepp in Nötsch im Gailtal, das auch zu seiner neuen Heimat wurde. Zusammen mit Franz Wiegele reist er 1912 nach Paris, dann nach Holland und Südfrankreich, wo er bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges bleibt. 1928 Goldene Medaille bei der Ausstellung „Deutsche Kunst“ in Düsseldorf, dann Professor an der Akademie in Stuttgart, wo er bis zur Pensionierung 1943 bleibt. Einer der Schwerpunkte seines Schaffens war die Darstellung des männlichen nackten Körpers.

Ausstellungsdauer: 31. Mai - 28. Oktober 2018
Mittwoch bis Sonntag und an Feiertagen 14.00 - 18.00 Uhr

Eröffnung: 30. Mai 19,30 Uhr

Spezialführungen:
jeweils am Sonntag um 16 Uhr
am 24. Juni, 22. Juli, 5. August, 9. September und 14. Oktober
mit Kunsthistorikerin Nadja Parisi,BA




Sonderausstellung

Adolf Trientl – ein außergewöhnlicher Ötztaler

Adolf Trientl kam 1817 in Oetz zur Welt. Ein schöner Anlass, dieser interessanten Persönlichkeit zum 200sten Geburtstag im Turmmuseum Oetz nachzuspüren. Schon im Sommer 2017 wurde im Heimatmuseum Längenfeld eine bemerkenswerte Schau gezeigt, die sich dem Landwirtschaftslehrer Trientl, dem legendären „Mistapostel“ widmete. Die zweite Ausstellung im selben Jahr in Oetz versucht nun ein wenig genauer den Lebensweg des Priesters und Menschen Adolf Trientl nachzuzeichnen; dieser führte ihn zunächst nach Hall, Innsbruck, Graz und sogar bis Lemberg, aber viele Stationen sind ganz nah: allein im Ötztal wirkte und lebte der Sohn eines Oetzer Landarztes auch in Gurgl, Gries und Köfels und starb schließlich in Umhausen. Dabei war Adolf Trientl immer nicht nur Seelsorger, sondern stets naturwissenschaftlich und historisch interessiert an den lokalen Besonderheiten seiner Einsatzorte. Er legte die Gurgler Chronik an, protokollierte Gesteinsvorkommen, startete Untersuchungen zur Bienenzucht wie zur Geburtenstatistik. Ohne politisch lautstark in Erscheinung zu treten, formulierte er dabei auch immer Gedanken zur bäuerlichen Welt des Ötztals im späten 19. Jahrhundert. Zum 175sten Geburtstag Trientls hatten Hans Jäger und Winfried Hofinger eine erste Ausstellung in der Galerie zum alten Oetztal gezeigt; damals noch mit dem Anliegen, ihn in seiner engeren Heimat bekannter zu machen. Die mittlerweile vorbildlich aufgearbeitete Sammlung Jäger ist seit diesem Jahr in Eigentum und Verantwortung des Tiroler Volkskunstmuseums und der Landesmuseen übergegangen. Die Ausstellung wird großteils mit bemerkenswerten Objekten bebildert, die Hans Jäger zu den Ötztaler Wirkungsorten Adolf Trientls zusammengetragen hat.

Ausstellungsdauer: 16. Dezember 2017 bis 02. April 2018
Donnerstag bis Sonntag und auch feiertags
von 14 bis 18 Uhr

Eröffnung am Freitag den 15. Dezember um 19 Uhr

Kuratorenführungen am 17. Dezember und 11. Februar 2018 um 14 Uhr
Führungen nach tel. Anmeldungen möglich




Sonderausstellung

KUNST VOM STEIN
LITHOGRAPHIEN – STEINDRUCKE
aus der Sammlung Hans Jäger und Stecher & Stecher


Der von Alois Senefelder 1798 erfundene Steindruck konnte in Tirol schon 1818 mit der lithographischen Anstalt Josef Graders Fuß fassen. Innsbruck wurde – begünstigt durch den aufkommenden Fremdenverkehr – zu einem guten Platz für Lithographen, wie Josef Schöpf, Johann Kravogl, Karl Czichna, Karl Redlich u.a.. Sie stellten Blätter mit tirolischen Landschaften, Ortsansichten, Landkarten, Postkarten und Andachtsbilder sowie Heiligenbildchen her. Ausgehend von Lithographien dieser Anstalten aus der Sammlung Hans Jäger, stellt das Turmmuseum dieses Jahr schwerpunktmäßig Steindrucke von Tiroler Künstlern aus der Werkstätte Stecher & Stecher in Affenhausen vor. Stecher & Stecher führt als einer der letzten Tiroler Betriebe die Tradition des Steindrucks bis heute fort.

Ausstellungsdauer: 1. Juni – 29. Oktober 2017
Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr
auch an Feiertagen
Führungen nach telefonischer Vereinbarung möglich

Eröffnung: Mi. 31. Mai 2017 19.00 Uhr

Zur Ausstellung erscheint eine 4-farbige Lithographie vom
Acherkogl von Nino Malfatti.

WERKSTATTBESUCH BEI STECHER & STECHER
21. Juli 2017 oder 8. September jeweils um 15:00 Uhr
Anmeldung über das Turmmuseum Oetz.




Sonderausstellung

> p o r t r ä t i e r t <
Bildnisse aus der Sammlung


Unter oben genannten Titel konnten für die Sonderausstellung, welche bis Ostermontag 2017 zu sehen sein wird, Bildnisse aus der exzellenten Sammlung des im Jahre 2012 verstorbenen Sammlers Hans Jäger zusammengestellt werden. Einige Porträts werden den Stammbesuchern wohl bekannt vorkommen, andere - vielleicht noch nie präsentierte Exponate aus dem umfangreichen Sammlungsschatz - könnten die Ausstellungsbesucher erstaunen und ebenso entzücken.
„Denn der alleredelst Sinn des Menschen ist das Gesicht“ – dieses Zitat von keinem geringeren als Albrecht Dürer (1471-1528) mögen die Museumsbesucher durch das Turmmuseum führen. In den unterschiedlichsten Räumen und der Thematik entsprechend wird immer wieder auf Porträts in der Dauerausstellung hingewiesen.
Im Sonderausstellungsraum im obersten Stockwerk angekommen präsentiert sich ein gesellschaftliches Stelldichein: Damenporträts und Herrenporträts, Einzelporträts und Doppelporträts, Standesporträts und Herrscherporträts oder auch Miniaturporträts, dargestellt auf Gemälden und Graphikblättern – so vielfältig zeigt sich diese Kunstgattung im Turmmuseum Oetz!
Unter unterschiedlichsten Aspekten sammelte Hans Jäger Bildnisse aller Art, meist in Zusammenhang mit kulturgeschichtlichen Ereignissen. Aus dem geschichtlichen Kontext entfernt und in willkürlicher Form zusammengestellt sollte der Blick der geschätzten Ausstellungsbesucher auf das Antlitz der Porträtierten gelenkt werden. Im schnelllebigen Zeitalter von „selfie“ & Co. ist diese Schau eine sympathische Art innezuhalten, in Ruhe zu betrachten und genauer zu schauen.
„Es gibt Gesichter, die jedes Mal, wenn sie auftauchen, wieder etwas Neues mitbringen, etwas, das man bis dahin noch nicht an ihnen bemerkt hat, auch wenn man ihnen hundertmal begegnet ist“ (F. M. Dostojewskij 1821 - 1881)
Allen Besucherinnen und Besuchern des Turmmuseum Oetz und der
Sonderausstellung > p o r t r ä t i e r t < Bildnisse aus der Sammlung sind schöne und blickerweiternde Begegnungen mit den hier Porträtierten zu wünschen – vielleicht verändert sich dadurch auch der Blick auf die Anderen um uns herum!

Ausstellungsdauer:
Samstag, 17. Dezember 2016 – 17. April 2017 (Ostermontag)
Donnerstag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr
auch an Feiertagen
Eröffnung 16. Dezember 2016
Führungen nach telefonischer Vereinbarung möglich





Sonderausstellung

BÄUERLICHE BAUKULTUR
Bauernhäuser und Hofensembles im Tiroler Oberland


Vor nun mehr fünf Jahren erwähnte der unvergessliche Oetzer Sammler Hans Jäger (1937 – 2012) in einem Gespräch, dass er in nächster Zukunft gerne eine Ausstellung über Bauernhöfe im Turmmuseum Oetz gestalten möchte. Er hatte bereits einen Titel für diese Sonderausstellung im Kopf: „Bauernelend – Bauernherrlichkeit. Alte Ansichten von landwirtschaftlichen Anwesen im Raum Ötztaler Alpen“. Aus der Vielzahl an Gemälden und Graphiken in seiner Sammlung und dem vielseitigen Wissen seinerseits wollte er schöpfen und eine Ausstellung von besonders kulturgeschichtlicher Bedeutung kuratieren. Leider kam es nicht mehr dazu - Hans Jäger verstarb im Mai 2012.
Seine Idee ist in Erinnerung geblieben und seine einzigartige Sammlung, welche sich heute im Eigentum des Landes Tirol befindet und professionell verwaltet wird, sollte in der diesjährigen Sonderausstellung dazu dienen, diese Idee zu verwirklichen.
Die Darstellung bäuerlicher Baukultur in der bildenden Kunst beschäftigte Künstler, Architekten, Denkmalpfleger, Touristen und Andere im Laufe der letzten Jahrhunderte. Eine Durchsicht der Sammlungsobjekte bestätigt die Annahme, dass der Sammler Hans Jäger – selbst auf einem Bauernhof aufgewachsen und bis zu seinem Lebensende dort lebend – ein besonderes Augenmerk auf diese Motive legte. So konnten für die diesjährige Sommerausstellung zahlreiche Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphiken ausgewählt werden, welche Bauernhäuser und Hofensembles im Tiroler Oberland zeigen.
Plakat und Einladung ziert das großformatige Gemälde von Gabriele Arnhard-Deininger. Das Ölgemälde zeigt den Acherkogl, davor eine charakteristische bäuerliche Architektur des vorderen Ötztals. In der Ausstellung werden auch mehrere Aquarelle und Graphiken des Ehemannes der Künstlerin gezeigt – Johann W. Deininger, der Architekt, Direktor der Staatsgewerbeschule in Innsbruck und Landeskonservator für Tirol und Vorarlberg, fertigte selbst zahlreiche Zeichnungen und Studien an und war gemeinsam mit seiner Frau häufig unterwegs, um sich vor Ort „ein Bild“ zu machen. Auch Touristen und Besucher des Tiroler Oberlandes waren von Bauernhäusern und Hofensembles angetan und hielten ihre Eindrücke in Zeichnungen und Aquarellen fest. Auch ein Blick in die Bauernhäuser sollte geworfen werden und so werden einige behaglich anmutende Interieurs gezeigt.
Geschätzte BesucherInnen und Besucher des Turmmuseum Oetz, lassen Sie sich faszinieren und beeindrucken von den gezeigten Beispielen bäuerlichen Baukultur vergangener Zeiten und schwelgen Sie in Erinnerungen. Viel Freude dabei!

1. Juni – 30. Oktober 2016
Mittwoch bis Sonntag von 14.00 bis 18.00
Eröffnung: 31. Mai 19 Uhr
Führungen nach telefonischer Vereinbarung möglich
Pressebericht





Sonderausstellung

Alle Jahre wieder öffnet das Turmmuseum Oetz seinen Besucherinnen und Besuchern in der oft hektischen und ereignisreichen Weihnachtszeit die Türen und bietet durch seine spezielle Atmosphäre die Möglichkeit, ein wenig zur Ruhe zu kommen und vom Alltagsstress Abstand zu nehmen.
Ein Spaziergang durch das Museum, vorbei an kunst- und kulturhistorischen Besonderheiten und vor allem das Betrachten und Bestaunen der wertvollen Krippen, welche alljährlich im Haus aufgestellt werden, kann eine kleine Auszeit ermöglichen.
Ein Ausflug in vergangene Zeiten wird in diesem Jahr auch durch die Sonderausstellung

SPUREN IN EIS UND SCHNEE –
WINTERFREUDEN EINST UND JETZT


ermöglicht.
Schlittenfahren, Eislaufen, Skifahren, Langlaufen, Schneeschuhwandern, Skitouren, Eishockey, Wettkämpfe im Schnee und auf dem Eis – all das darf anhand von ausgewählten Exponaten aus der Sammlung Hans Jäger einen Blick auf die Freuden im Winter von damals und heute zeigen. Neben den bekannten und beliebten Tourismusplakaten, Winterlandschaften und Werken diverser Künstler werden noch nie gezeigte Kostbarkeiten ausgestellt.
Eine Vielfalt an historischen Wintersportgeräten einer Privatsammlung in Oetz ergänzt die Ausstellung und lädt herzlich zum Verweilen im Turmmuseum ein.

Sa. 12. Dezember 2015 – Ostern (Ostermontag 28. März 2016)
Donnerstag – Sonntag 14 bis 18 Uhr (auch an Feiertagen)
Eröffnung: 11. Dezember 2015 um 19 Uhr
Führungen nach telefonischer Vereinbarung möglich





Sonderausstellung

Friedrich Gurschler - Ein Schnalser Bildhauer zu Besuch im Ötztal

Der Ötztaler Gebirgsraum umfasst nicht nur das Namen gebende Ötztal, sondern bildet vor allem in den höher gelegenen Talabschnitten eine gemeinsame Kulturlandschaft zwischen Ötz-, Schnals- und Passeiertal. Das Turmmuseum Oetz stellt mit der heurigen Sommerausstellung einen Künstler aus dem südlich des Alpenhauptkammes gelegenen Schnalstal vor: Friedrich Gurschler, geboren 1923. Schon als Hüterbub begann er zu schnitzen, war dann Hirt und Knecht, bevor er unter Entbehrungen die Schnitzschule in Gröden besuchte. Danach bewarb er sich um Aufnahme in die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, die er 1958 abschloss und nach Südtirol zurückkehrte. Zahlreiche Werke aus Marmor, Stein, Bronze, Kupferblech und Holz - oft sakralen Charakters - und seine großartigen Tierskulpturen lassen den künstlerischen Werdegang Gurschlers, der aus der heimatlichen Welt der Ötztaler Alpen schöpft, nachvollziehen.

Sa. 13. Juni bis 31. Oktober 2015,
Mi bis So und Feiertage 14.00 bis 18.00 Uhr
Eröffnung Fr. 12. Juni 2015 um 19 Uhr





Sonderausstellung

Erinnerungen in schwarz-weiß
schauen - erkennen - mitteilen


Zur Ausstellung
Das Jubiläum „175 Jahre Fotografie“ wurde im Jahr 2014 mit zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen gefeiert. Aus diesem Anlass widmet sich auch die Winterausstellung im Turmmuseum Oetz dem Thema „Fotografie“ – kann doch aus dem reichhaltigen Fundus an alten Ansichten und bezaubernden Porträts der Sammlung Hans Jäger Oetz geschöpft werden. Eine Besonderheit mag sein, die Ausstellung im Sinne der Partizipation der Ausstellungsbesucher zu gestalten – interessierte Besucher werden aufgefordert, ihre Entdeckungen bzw. Erinnerungen, welche sie beim Betrachten der Aufnahmen erfahren, mündlich bzw. schriftlich mitzuteilen. Durch die Präsentation der gesammelten Notizen werden die Turmmuseumsbesucher angeregt, sich auszutauschen und zu diskutieren. Selbstverständlich werden auch weihnachtliche Kostbarkeiten aus der Sammlung Hans Jäger bis Maria Lichtmess im Turmmuseum Oetz wie gewohnt ausgestellt sein.
Viel Vergnügen mit den weihnachtlichen Objekten und beim Betrachten der Bilder wünscht das Team des Museumsvereines

Ausstellungsdauer
Do. 18. Dez. 2014 – Ostern 2015 (Ostermontag 6. April 2015
Mi. 17. Dez. 2014 Eröffnung





Sonderausstellung

Kunstspuren

Unsere Ausstellung im Sommer 2014 steht unter dem Titel Kunstspuren. Kunstspuren hinterlassen von Künstlern, die durch Hans Jäger schon zu Ausstellungsmöglichkeiten kamen, in der Galerie zum alten Ötztal und auch im Turmmuseum. Neben Ausstellungen mit Werken aus den eigenen Kunstbeständen bot Hans Jäger immer wieder Künstlern mit Qualitätsanspruch, ein strenges Kriterium für seine Entscheidung, die Möglichkeit ihre Werke zu zeigen, sei es als Einzelausstellung oder in Gemeinschaftsausstellungen bzw. zum Thema passend mit seinen Werken aus der Sammlung. Diese Ausstellung beinhaltet nun Werke dieser Künstler und ist wie die Sommerausstellung 2013 ebenfalls in Erinnerung an Hans Jäger zu sehen. Durch die Protagonisten und ihre persönliche Sicht auf Dinge und Ausdrucksform ist eine interessante Auswahl an gemalten, gedruckten und aus Stein und Holz geformten Artefakten entstanden, deren Besichtigung unseren Besuchern große Freunde bereiten soll.





Sonderausstellung

Matthias Bernhard Braun

Das Jubiläumsjahr 2014, den 330. Geburtstag des großen Barockbildhauers Matthias Bernhard Braun, wollen wir nicht spurlos vorüber gehen lassen. Am 24. Februar 1684 in Sautens geboren und am 25. Februar in Oetz getauft, ist Braun nach seinen Lehrjahren nach Böhmen ausgewandert. Ihm zu Ehren können wir aus dem Nachlass von unserem Museumsgründer Hans Jäger eine Fotoausstellung anbieten, die viele der großartigen Kunstwerke des Bildhauers zeigen. Mit der Kenntnis von Werken wie des Tiroler Bildhauers Andreas Thamasch und weiters beeinflusst von den großen italienischen Meistern der Barockkunst wie Giovanni Lorenzo Bernini u.m., hatte Braun mit seinen ersten Werken für das Zisterzienserstift Plass in Böhmen großen Erfolg, was seine zahlreichen weiteren Aufträge begründete. Sein größter Mäzen war Franz Anton Graf von Sporck, für den Braun eine Reihe von Skulpturenprogramme schuf, wie jene in Kuks, Lissa u.w. Neben der dauerinstallierten Dokumentation für Matthais Bernhard Braun im Museum, kann somit in erweiterter Form das Kunstschaffen mittels großformatiger Bilder von vorzüglichen Fotografen betrachtet und erlebt werden.

Öffnungszeiten:
08. Februar 2014 bis Ostern
Donnerstag - Sonntag und an
Feiertagen von 14 bis 18 Uhr
Führungen vierzehntägig ab dem
09. Februar 2014 um 15 Uhr und nach tel. Vereinbarung
Ausstellungseröffnung am
Freitag den 07. Februar 2014 um 19 Uhr





Sonderausstellung

UM WEIHNACHTEN

Friede auf Erden
Weihnachten - Kaum jemand bleibt von diesem Fest unberührt. Duftendes Gebäck, Geschäfte im Weihnachtsschmuck, Lichtgirlanden, Christkindlmarkt oder Christbaum künden vom bevorstehenden Fest – Boten, die widersprüchlicher nicht sein können. Nicht nur Besinnung. Liebe und Friede, auch Hektik, Konsum und Kommerz sind Teil des Weihnachtsfestes geworden. Auch wenn Ostern das erste und ursprüngliche Fest der Christen darstellt, so entwickelte sich Weihnachten mit dem Biedermeier zum zentralen Kinder- und Familienfest. Was mittlerweile oft in den Hintergrund tritt: Weihnachten ist das Fest der Geburt Christi.

Öffnungszeiten
13. Dezember 2013 bis 2. Februar 2014, Donnerstag bis Sonntag
14 - 18 Uhr, auch feiertags
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 12. Dezember 19 Uhr







Sonderausstellung

Herzblut. Hans Jäger. Geschichte und Geschichten

Hans Jäger hat seine Spuren hinterlassen. Deutlich sichtbar am Turmmuseum in Oetz. Er war ein passionierter Sammler, Kunstkenner und Galerist. In memoriam seiner Leistungen, die weit über das Ötztal hinausgehen, soll diese Sonderausstellung Hans Jäger und seine Arbeit würdigen. Herzblut als Übertitel der Sonderausstellung kommt nicht von ungefähr. Er war in seinem Leben mit ganzem Herzen engagiert: als Mensch, Sammler, Kunstfachmann und auch als Kritiker. In dieser Sonderausstellung sind Kunstgegenstände zu sehen, die unmittelbar mit seiner Person zu tun haben. Wer ihn kannte, mit ihm in seinem Garten saß oder ihm bei einer seiner legendären Führungen zuhörte, spürte seine Passion für die Kultur. Und die war nicht nur der Tradition verhaftet. Hans Jäger war ein offener Kulturist, der die Klassik (egal ob in Bildern oder in der Musik) genauso schätzte wie moderne Strömungen. Ausgewählte Werke seiner Sammlung sollen in dieser Sonderausstellung seinen Ambitionen und Vorlieben gerecht werden. Volksreligiöse Motive kommen dabei ebenso vor wie Ötztaler Sujets der Landschaft, Frauen- und Tierdarstellungen – Hans Jäger war eben facettenreich und weltoffen. Er hat investiert: in die Kunst und auch in den Erhalt der regionalen Besonderheiten. Vielfach wurde er in seinem Tal unterschätzt und belächelt – doch er hat seinen Weg - nach Oberländer Manier - stur beschritten und seine Spuren hinterlassen. Und die sind unverkennbar und für das Ötztal was ganz Besonderes... Hans Jäger und der irische Schriftsteller Oscar Wilde hatten wohl eines gemeinsam: „Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten“.

Ausstellungseröffnung: Samstag, 29. Juni 2013, 20.00 Uhr
Katalogpräsentation: August 2013

Öffnungszeiten Juni bis Ende Oktober, Mittwoch bis Sonntag 14 - 18 Uhr, auch feiertags






Der Heiland ist geboren

Sonderausstellung mit Linolschnitten von Luis Höfer und Schätzen aus der Sammlung Hans Jäger

Fr. 21. Dezember 2012 bis 3. Februar 2013
Eröffnung Do. 20. Dezember um 19 Uhr

Luis Höfer wurde am 24. März 1923 in Innsbruck geboren. Er absolvierte die Gewerbeschule in Innsbruck und studierte an der Akademie für angewandte Kunst in München. Der Kriegsdienst unterbrach das Studium, das von 1947 bis 1952 an der Akademie für angewandte Kunst in Wien fortgesetzt und abgeschlossen wurde. Anschließend arbeitete er an Aufträgen für Wandmalereien und Tafelbilder und bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1984 hauptsächlich als Restaurator für kirchliche und profane Wandmalereien für das Bundesdenkmalamt, Landeskonservatorat für Tirol. Neben dem frühen Interesse an Wandmalereien, Landschaft und Blumen kamen Naturstudien besonders zur Geltung und ab der Pensionierung wurde der Linol-Druck ein beliebtes Medium, verschiedene Themen auf Papier zu bringen. In meisterhafter Ausführung versteht es der Künstler in der Technik des Linolschnittes das weihnachtliche Thema in vielfältiger Weise zum Ausdruck zu bringen, wobei gesellschaftspolitische Themen nicht ausgespart bleiben. Kein Blatt, trotz der ähnlichen Aussage, gleicht dem anderen. In seinen Arbeiten führt er das Messer ohne Vorzeichnung durch das Linoleum, wobei das in Gedanken geformte Motiv von der Hand umgesetzt wird, immer darauf bedacht, keine automatisierten bzw. klischeehaften Vorgänge zu tätigen. Weihnachten ohne die bekannten Schätze aus der hauseigenen Sammlung ist nicht denkbar, weshalb im Museum verteilt, vom Barock bis heute, seltene, herausragende Exponate, Klosterarbeiten und die originellen Objekte in ihrer unendlichen Vielfalt, davon natürlich auch Krippen, zu sehen sind. Erleben Sie mit unserem Angebot, der Dorfkrippe im Ortskern von Oetz, der Kirchenkrippe in der Pfarrkirche, den musikalischen Darbietungen, den Glanz von Weihnachten in vielfältiger Weise.






Aus einer Büchersammlung mit Vergangenheit ...
Stammbäume

Sonderausstellung

04. März bis 15. April 2012
Eröffnung: 03. März 2012 um 19 Uhr

20. Mai bis 28. Oktober 2012

Wer sich ein geistig bewegliches Leben vorstellt, wird ohne Bücher nicht auskommen. Und da muss er ganz schön früh anfangen sein Interessensgebiet abzustecken und sich gewissen Einschränkungen bewusst werden. So groß und umfangreich wie die Welt ist, ist auch ihr Buchangebot und das umso größer, wenn es Länder mit Geschichte betrifft. Die Kunstgeschichte hat kein Ende, auch in unserem Land, was gibt es da nicht viele Fassetten die alle dem menschlichen Geist entsprungen sind oder noch entspringen? Diesmal bieten wir im Turmmuseum eine Ausstellung für Bücherliebhaber an, vor allem den Freunden der Graphik, wo die frühe Lithographie in Österreich im Mittelpunkt steht. Ein Stammbaum ist das Beispiel, an dem wir noch die Frische spüren und eine ertragreiche Zukunft erwarten können. Kaiser Maximilian der I. ist der Initiator auf den der ursprünglich edle Wandschmuck zurück geht. Heute befindet dieser sich in Wien deponiert, gemeinsam im Rahmen der berühmten Ambraser Sammlung. Am Anfang stehen einfache bunt bemalte Blätter, die recht ursprünglich aussehen und allem Anschein nach reichlich ramponiert sind. Wir hier im Museum zeigen lithographische Copien und Probedrucke davon, die längst wieder zum Original geworden sind. Es sind Steindrucke, die in Österreich zu den Anfängen in dieser Drucktechnik gehören, wir bewundern die großen Finessen und unvermeidbar den Stil der Zeit. Zwischen 1819 bis 1822 wurden die Blätter in Wien gedruckt und zwar vom Welschtiroler Lanzedelli dem Älteren im Auftrag von Alois Primisser dem Custos an der Ambraser-Sammlung in Wien. Nicht wenige Tirol-Bezüge können wir anbieten, manche geschichtliche Gestalten kommen uns sehr bekannt vor und manche sind zum Entdecken da. Doch nicht unwesentlich ist der Zusammenhang mit dem Vorbesitzer, durch ihn bekommt das bibliophile Stück seinen besonderen Rang und Einmaligkeit für den Liebhaber. Viel Vergnügen beim Betrachten und Reflektieren wünschen die Museumsleute mit Hans Jäger.






Weihnachtliches Vielerlei zum Schauen und Gernhaben …….

Sonderausstellung

18. Dezember 2011 bis voraussichtlich 12. Februar 2012
Eröffnung am 17. Dezember um 19 Uhr

Einladung
Wieder ist die Weihnachtszeit angesagt, an der unser Museum nicht ohne Resonanz vorbei gehen kann! Da haben wir zuerst einmal unsere altbekannten Schätze zum herzeigen und welche die noch nie in der Öffentlichkeit strahlen und prunken durften. Ein paar Sachen gingen kurz vorher durch die Hände von Restauratoren und wurden in festlichen Glanz verbracht. Man kann in der Ausstellung sich an weihnachtlichen Themen ergehen, vom Barock bis heute, wobei natürlich die Krippen im Mittelpunkt stehen! Die Kunst unserer Zeit vertritt unter anderem mit einem originellen Beitrag in Hinterglasmalerei Regina Doblander aus Umhausen. Ihre Engel und Engelchen sind ganz Geschöpfe unserer luxuriösen Gegenwart, trotz allem Schmuckbedürfnisses mit Sternschnuppen übersäten Himmel, schauen sie verängstigt, ja oft erschreckt in die bedrohte Welt! Als geschlechtlose Wesen sind sie aber mehr weiblich geraten und geizen nicht mit ihren Reizen, sondern lassen die Betrachter und Betrachterinnen gerne daran teilhaben.
Viel Vergnügen beim weihnachtlichen Spaziergang von Objekt zu Objekt garantiert die Museumsverwaltung.






Vogel des Morgens sing mir dein Lied

Sonderausstellung Dora Czell

13. Februar bis 25. April 2011

Herzlich Willkommen!
Dora Czell ist vor Kurzem Oetzerin geworden, sie wohnt in ihrem neuen Haus im geschützten Winkel direkt neben der Pfarrkirche. Sie hat ihr Handwerk als Malerin an der Akademie in Wien bei Professor Anton Lehmden gelernt. Seither darf sie sich akademische Malerin nennen, was aber höchst selten vorkommt, doch unterschwellig nicht zu verleugnen ist. Alle ihre Bilder haben sich aus der eigenen Gedankenwelt entwickelt. Sie kommen aus privatem Erleben und von dem was weltweit in der Luft liegt, persönlich herausfordert und verarbeitet werden muss. Dora Czell in ihrem unverwechselbaren Element ganz Frau, versteckt sich nicht aber bei Fehlen jedes Verständnisses für ihre Kunst zieht sie sich zurück und lässt der Situation freien Lauf. Sie hat dennoch Leute genug die auf ihre Bildgeschichten scharf sind und noch mehr, die sie als Denkanstöße empfinden. Denkanstöße geben! Das kann sie aus einer unerschöpflichen Fülle, die scheinbar kein Ende nimmt. Ihre mit den Mitteln der Kunst ins Leben gerufenen Motive und Gestalten tun sich nicht leicht: ganz der Tragik des Augenblicks hingegeben, zieht sich die melancholische Grundstimmung fort, wie es halt bei einem ernst zu nehmenden Menschen und Lebewesen ja auch nicht anders sein kann. Trotz Allem ist die Welt von Dora Czell nicht hoffnungslos, sie entbehrt nicht des Trostes eines reichen Geisteslebens und der täglichen Freude über die Wunder der Schöpfung!
Viel Vergnügen bei der Ausstellung wünscht Hans Jäger



Weihnachtliche Kunst- und Wunderkammer

Sonderausstellung

19. Dezember 2010 bis 06.Februar 2011

Einladung
Unter dem traditionellen Titel werden wieder einmal Teile der Schätze des Hauses gezeigt. Liebgewordene alte Bekannte und neue Fundstücke die gerade dazu gekommen sind. Die Zusammenstellung prägen vorherrschend die Hauptstücke mit klassischen Tiroler Namen aber auch alte Volkskunst.
Was wäre Weihnachten ohne die Krippen, die Klosterarbeiten und den originellen Objekten in ihrer unendlichen Vielfalt? Ohne sie gäbe es viel Festesfreude weniger, es wäre glanzlos und würden kaum die Funken sprühen!
Nehmen Sie unser Angebot an, lassen Sie sich im Turmmuseum vom Ausdruck der Darstellungskraft der Künstler auf andere Gedanken bringen und erweitern Ihr Bewusstsein.
Frohe Weihnachten wünscht der Turmmuseums-Verein!



BERGBÄCHE WASSERFÄLLE ACHSTÜRZE

Sonderausstellung

16. Mai bis 31. Oktober 2010

Die diesjährige Sonderausstellung im Sommerhalbjahr steht unter dem Motto „Bergbäche, Wasserfälle, Achstürze“. In unserer Landschaft spielt das Thema „Wasser“ eine bedeutende Rolle, sei es in der Natur oder wie es nicht anders sein kann, auch in der Kunst. Nahezu alle Maler, die diese Gegend durchwanderten, waren fasziniert vom fließenden, stürzenden, in ständiger Verwandlung begriffenen Element. Die meisten Motive, die in meiner Sammeltätigkeit zu diesem Thema zusammenkamen, haben den „Stuibenfall von Umhausen“ zum Inhalt. Er ist in vielerlei Auffassungen von meisterhaft bis naiv hier zu sehen, aber auch andere Stellen im Tiroler Oberland scheinen auf, die in ihrer Spektakularität die Künstler angezogen haben. Stilistisch von 200 Jahren sind die Veränderungen des Sehens zu beobachten. Ein großer Prozentsatz der Exponate war noch nie in der Öffentlichkeit, manche Bilder davon gehören zu den wesentlichen Darstellungen, die unsere Gegend zum Ausdruck bringen. Wem dieser Lebensraum etwas bedeutet, weiß um seinen Rang innerhalb der Naturschönheiten und um seine Bedrohung in der Gegenwart. Viel Vergnügen bei der Ausstellung!



ÖTZTAL-ART Gerbert Ennemoser

Sonderausstellung

12. Dezember 2009 bis 05. April 2010

Liebe Museumsbesucherinnen, liebe Museumsbesucher!

Jetzt im Winterhalbjahr soll im Rahmen der Sonderausstellung zur Abwechslung einmal ein zeitgenössischer Ötztaler Künstler zur Geltung kommen, der in Längenfeld lebt und werkt und bereits runde 60 Jahre am Buckel hat. Als umtriebiger Maler und Bildhauer hat er sich in vielen Techniken und Materien eingearbeitet und es zu respektablen Ergebnissen gebracht. Er ist uns allen geläufig im Zusammenhang von Bildhauer-Symposien, sei es auf der Gampe, oder in Vent, aber auch als Gestalter von Glaskunst und Gebrauchsgrafik im Dienst der Werbung für die Wirtschaft.
Seine Verbundenheit mit dem heimatlichen Raum kommt nach meiner Meinung am Besten in empfindsamen feinen Zeichnungen der Dörfer, Weiler und Hofgruppen in ihrer natürlichen Umgebung zum Ausdruck. Die Wiedergabe geschieht nüchtern in eigenständiger Handschrift, ohne Nostalgie, der die Motive letztendlich aber doch anheimfallen müssen, weil nun einmal die Tage für den Bestand der historischen Bausubstanz in Tirol gezählt sind. Auch der Alltag von Gerbert Ennemoser ist wie von allen hier im Ötztal künstlerisch Tätigen vom Durchhalten geprägt, mit bescheidener Entwicklungsmöglichkeit, täglich konfrontiert von Gleichgültigkeit und Unverständnis in weiten Teilen der Bevölkerung. Im vom Massentourismus verseuchten Tal sind Respekt vor der Natur und Sinn für geistige Überlagerung ins Abseits gedrängt. Nur mehr wenige standhafte, einzelne Individuen vertreten beharrlich ein ausgewogenes Weltbild, wo Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft einander die Hand reichen können.
Wünsche dem Künstler viel Freude beim Überblick seiner Arbeiten und dem Kontakt mit einem aufgeschlossenen Publikum.
Hans Jäger



Vom Zauber der Naivität -
Tuifelemaler und ihr Wirkungskreis am Land


Sonderausstellung

22. Mai bis 31. Oktober 2009

Die naive Kunst ist eine eigene Sache. Ihre Wirkung entsteht nicht wie die akademisch geschulte, an Hand eines langen Ausbildungsweges oder Dank der Hilfe und den Erfahrungswerten eines anerkannten Meisters, sondern ihre Entwicklung ist allein auf die Person des Ausführenden angewiesen, auf seine augenblickliche Geistesverfassung und wie er sich in seinem Umfeld zu helfen weiß. Die Naivität schöpft aus dem Unbewussten, aus dem Spontanen, dem nicht anders sein können! Sie ist keine veraltete Angelegenheit, nein, wer sich damit abgibt sitzt an der Quelle aller künstlerischen Voraussetzungen. An Hand der Bilder in unserer Ausstellung lässt sich das ausführlich studieren, man muss sie nur genau ansehen. Mit einfachen Mitteln und unkomplizierter Ausdrucksweise, wird durch die Wiedergabe der in der Vergangenheit allgemein geläufigen Bildthemen viel Volksweisheit vermittelt und auf erfrischende Weise dem Betrachter nahe gebracht. Die Arbeiten der Tuifelemaler gehören zur Basis der Kunst in unserer Region, es ist schade, dass sie lange Zeit unterschätzt wurden und heute größtenteils nicht mehr aufscheinen. Das Turmmuseum hofft mit dieser Ausstellung zum Tiroler Gedenkjahr einen nicht unwesentlichen Beitrag geleistet zu haben, denn die Aussage der Bilder vermittelt viel von der geistigen Substanz zur Zeit Andreas Hofers.




FRANZ HELMER - (1909 – 1990)
Landschaften in Farbe


Sonderausstellung
13. Dezember 2008 bis 13. April 2009

Einladung
Einen ganzen Winter lang stehen die farbigen Linolschnitte von Franz Helmer im Mittelpunkt des Turmmuseums. Es handelt sich dabei um Landschaften in kleiner Form, die zum Nachdenken anregen und dem Betrachter eine Augenweide bieten. Alle hier gezeigten Motive haben Tirol-Bezug, sind in Innsbruck in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, von der Öffentlichkeit meist unbemerkt, entstanden. In der für Oetz vorgesehenen Auswahl überwiegen Darstellungen alter Bauernhöfe und bescheidene kleine Lebewesen aus der Natur in vielerlei Gestalt. Die technisch perfekte Wiedergabe lässt den aufwendigen Arbeitsprozess der zu den Bildern führte kaum nachvollziehen, es gibt zur Zeit Helmers nur wenig Vergleichbares in unserem Land, denn in seiner Spezialität kann er als unübertrefflich gelten. Durch den seit vielen Jahren steigernden Umdenkprozess zu Lasten der wertvollen Bausubstanz, sind fast alle aufgezeichneten Höfe bereits verschwunden oder bis zum nicht mehr Wiedererkennen verändert. So haben die kleinen Meisterwerke ungeahnt an dokumentarischen Wert gewonnen, wir aber unser nostalgisches Vergnügen verloren, wegen nicht mehr gut zu machender Verluste. Allein die Natur schaut wie zu Helmers Zeit noch ins Tal herunter und erzählt vom ewigen Kreislauf. Dank der Fähigkeit des Graphikers mit den Farben umzugehen, ihre Nuancen fein abzuwägen, sie zu schwächen oder stärken, kommen aus verhangenem Licht die Bildchen zum Glühen und Leuchten, machen den Umgang mit den Blättern zu einem beglückenden Ereignis.
Hans Jäger


DAS TIROLER OBERLAND IN ALTEN ANSICHTEN

Sonderausstellung vom 10. Mai bis 31. Oktober
Eröffnung: Freitag, 09. Mai 2008 um 19 Uhr

Alte Ansichten sind eine eigene Sache. Man betrachtet sie aufmerksam wenn sie den eigenen Lebensraum darstellen, wegen des topographischen Interesses, sie haben aber darüber hinaus viel mit dem persönlichen Heimatgefühl zu tun, das sich entwickelt, wenn man lange genug an Ort und Stelle bleibt und beginnt Wurzeln zu schlagen. Immer schon hat es Menschen gegeben die zum Stift oder Pinsel gegriffen haben, um ihre Heimat und nähere Umgebung zeichnerisch festzuhalten. Für weite Teile der Bevölkerung, wie auch in unserem Land, beginnt diese Fassette im kulturellen Leben, sich erst seit dem Erscheinen reich illustrierter topographischer Bücher und Mappenwerke zu entwickeln. Die wirkliche Hochblüte landschaftlicher Schilderungen aber, ist und bleibt ein Kind der Romantik und kommt vor allem in den graphischen Künsten zum Ausdruck. In unserer Ausstellung, in einer breit angelegten, repräsentativen Bildauswahl aus den oberländer Bezirken, werden die schönsten und seltensten Motive gezeigt, genauso die Vielfalt und Raffinesse technischer Fertigkeiten. Es ist ein Vergnügen, an Hand der Bilder durch die eigene Gegend und Nachbarschaft zu wandern, um die Schönheit der Landschaft und ihre Stilisierung in der Vergangenheit zu bewundern.
Hans Jäger



KUNST UND TOURISMUS

Ein Wirtschaftszweig von seiner schönsten Seite

Ausstellung vom 10. Februar bis 30. März
Eröffnung: Samstag, 09. Februar 2008, 19 Uhr

Der Tourismus in unserer Gegend verdankt seiner Geburtsstunde der Geisteshaltung der Romantik, der Entdeckung der Schönheit der unberührten Natur im Hochgebirge. Bedeutende Künstler standen Pate an der Wiege eines neuen Lebenserwerbs für die Bewohner, des bisher abgelegenen armen Berglandes. Großartige Naturschilderungen erweckten die Neugier des gebildeten Großstadtbürgertums und gaben den Anstoß zum zögernden Anfang der Reisetätigkeit und der Bergwanderungen. Diese Form im Tourismusgeschehen würde man heute als „Bildungsreisen“ bezeichnen und damit ins Zentrum der wichtigsten Strömung treffen, die nie an Aktualität verlieren wird. Denn die Neugier auf das „Anderssein“ bringt die Leute in Bewegung aber führt sie auch wieder zusammen! An Hand unserer vielseitigen Bilderfolge, lassen sich die Veränderungen im Zeitgeschmack und der Bedürfnisse mühelos nachvollziehen. Nirgends wo sonst werden die Wünsche und Sehnsüchte der Menschen klarer ausgedrückt als mit den Mitteln der Kunst. Qualitätsvolle Darstellungen aus zwei Jahrhunderten, illustrieren vom Anfang bis heute die Entwicklung und den Werdegang dieses erfolgreichen Wirtschaftszweiges. Dabei kommen verschiedene Themen zum Einsatz. Zuerst einmal Landschaftsbilder, Pionierportraits, Panoramas, Beispiele von Malerei aus touristischer Sicht und vor Allem was die Werbung betrifft, vom Entwurf für Ansichtskarten bis zur Bühnenausstattung und den Plakaten, wobei gerade diesen ein hoher Stellenwert zukommt und die Aufmerksamkeit der Betrachter auf sich ziehen. Es werden nur originale Belegstücke gezeigt, auf die man zum Beweis der Regionalgeschichte nicht verzichten kann und vom Heroismus bis zur Karikatur reichen. Auf jeden Fall viel Vergnügen bei der Ausstellung!




Weihnachtsausstellung

MIT NOSTALGISCHEM BLICK

Poesievolle Aufnahmen der Fotografin
Margarete Wachsmuth-Tutsch

Ausstellung vom 15.Dezember 2007 bis 02.Februar 2008

Seit dem 18. September 1986, dem Todestag der Fotografin, sind mehr als 20 Jahre vergangen und damit längst so viel Zeit verstrichen, dass es wieder interessant geworden ist, sich mit ihrem Werk abzugeben. Außer dem nostalgischen Reiz, der auf den zeitlichen Abstand zurückgeht, bleibt die künstlerische Qualität ständig präsent und der Faszination sind keine Grenzen gesetzt. 36 Jahre lang hat die Künstlerin mit uns in Oetz das Leben geteilt, diese Ge-gend, Mensch und Tier fotografisch festgehalten und durch ihre Arbeiten unschätzbare Dokumente hinterlassen. Aus der Fülle des Materials wurden für diese Ausstellung etwa 120 Aufnahmen ausgewählt (alle sind von ihr noch selbst entwickelt und bearbeitet). Biografische Anhaltspunkte und ein gewisses ästhetisches Prinzip, geben die Vorausset-zung zur Beschränkung auf die festgelegte Bilderfolge. Aus aktuellem Anlass kommen besonders Winterlandschaften und Kinderbildnisse zur Geltung und ich hoffe, damit keinen schlechten Griff getan zu haben.

Hans Jäger




DEM HIMMEL NÄHER

Die Welt des Hochgebirges bei Emilie Mediz-Pelikan und Karl Mediz


Sonderausstellung vom 17. Mai bis 28. Oktober 2007

Wer sich für Darstellungen des Hochgebirges in der Kunst interessiert, der kommt am Malerehepaar Mediz-Pelikan nicht vorbei. Bei der Verherrlichung der Berge, dem Versuch sich ihnen zu nähern, mit den Mitteln der Kunst etwas von ihrer Hoheit und Würde festzu-halten, um anderen damit die Augen zu öffnen, steht unser Malerehepaar beinahe einsam auf der Spitze des Erreichbaren. Nur noch eine Hand voll Kunstschaffende bleiben übrig, die ihnen in dieser Besonderheit das Wasser reichen können. Das soll aber nicht heißen, dass sie sich nur mit alpinen Themen abgegeben haben, nein, es ist nur eine Fassette, wohl eine wesentliche, in ihrem Gesamtwerk! Vom Impressionismus kommend, im Jugendstil verweilend und dann im Symbolismus die höchste Stufe erreichend, dieser Werdegang scheint oberflächlich nachvollziehbar. Doch wir haben es mit zwei seltsamen Menschen zu tun, die sich letztlich nicht einordnen lassen.
Unsere Ausstellung hier im Turmmuseum zeigt verständlicherweise nur Bildmotive im alpi-nen Zusammenhang. Das sind Landschaften, Bäume, Blumen, Portraits und Themen mythologischen Inhalts. In allen diesen Richtungen gehen die Maler der Sache auf den Grund und intensivieren die Bildaussage. Beide Künstler sind zusammen ein Künstler, wären die Bilder nicht signiert, man würde sich schwer tun, sie auseinander zu halten. Das ist ein Zustand auf dem man in der Kunstgeschichte sehr selten trifft. An Hand der Datierungen treffen wir das Malerehepaar immer wieder an gewissen Stellen in den Alpen. Mittelberg im Pitztal, Engadin, Grawand im Zillertal, Windisch Matrei und den Tauern. Ihre Gletscherbilder sind ein Höhepunkt in der Kunst des Alpinismus. Für die Mediz-Pelikan war die Landschaft von der Waldgrenze aufwärts besonders faszinierend. Von den seit undenklicher Zeit geformten Flanken und Häupter, die sich in den Himmel recken, einem Rhythmus angehörend, der nie zu Ende geht.